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HNO-Ärzte

Einseitige Stimmlippenparesen logopädisch und fachärztlich abklären

Einseitige Stimmlippenparesen (ESP) sind mit etwa acht Prozent eine häufige Ursache für Heiserkeit. Dabei kommt es in den meisten Fällen zu einer Schädigung bzw. Lähmung des Recurrensnervs, der u. a. an der Bewegung der Stimmlippen beteiligt ist. In etwa zwei Drittel der Fälle verschwindet die Heiserkeit innerhalb von etwa sechs Monaten. Dennoch leiden die Patienten nicht selten an einer Stimmstörung, die HNO-fachärztlich abgeklärt werden muss. 

In dem Beitrag wird der Fall einer 56-jährigen Patientin beschrieben, die nach einer Schilddrüsen-Operation über eine heisere Stimme mit deutlich reduzierter Stimmlautstärke klagte. In der Kehlkopfspiegelung wurde eine einseitige Stimmlippenlähmung festgestellt. Die logopädische Behandlung brachte keine entscheidende Verbesserung der Stimmqualität, sodass ein operatives Vorgehen angezeigt war, die sogenannte Stimmlippenaugmentation. Mit Hilfe eines Injektats wird die Stimmlippe endoskopisch aufgefüllt. Nach der Injektion kann es in seltenen Fällen ein bis zwei Tage später zu einer Dysphonie oder Dyspnoe kommen, die konservativ gut beherrschbar ist.

Quelle: R. Reiter et al., HNO, Ausgabe 6/2020 I + kostenpflichtiger Volltextzugriff

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