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Weniger Krankenhaus-Behandlungen von Herzinfarkt und Schlaganfall im ersten Lockdown

Laut der Krankenhaus-Abrechnungsdaten wurden im Zeitraum von Mitte März bis Anfang April 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 28 Prozent weniger Patienten mit Herzinfarkt und 15 Prozent weniger Schlaganfallpatienten mit Hirninfarkt oder Hirnblutung in Krankenhäusern behandelt. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat diese Fallzahlen genauer untersucht und nun im Qualitätsmonitor 2020 veröffentlicht.
© iStock: Yobro10

So stiegen den Analysen zufolge nicht nur die Todeszahlen, besonders Patienten mit leichteren Symptomen kamen seltener ins Krankenhaus. Betroffene, die mit Hirninfarkt oder Hirnblutung in der Klinik ankamen, waren durchschnittlich signifikant häufiger von halbseitigen Lähmungen, Sprechstörungen und Schluckbeschwerden betroffen. „Die Angst vor einer Covid-19-Infektion könnte gerade Patienten mit leichteren Beschwerden davon abgehalten haben, sich ins Krankenhaus zu begeben“, Jürgen Klauber, Geschäftsführer des WIdO. „Diese Sorge muss den Patienten genommen werden, denn bei der Behandlung von Herzinfarkt und Schlaganfall zählt wirklich jede Minute.“

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