Bevor Praxisinhaber das Gespräch mit der Hausbank bezüglich eines Kredites suchen, ist es wichtig, sich auf dieses vorzubereiten und vorab folgende Schritte in die Wege geleitet zu haben:
- Schritt 1: Schauen Sie, was Sie tun können, um die Liquidität zu verbessern. Melden Sie für Mitarbeiter Kurzarbeit an und leiten Sie die Stundung der Einkommenssteuer und ggf. der Umsatzsteuer in die Wege. Wenn Sie laufende Kredite haben, suchen Sie das Gespräch mit der Bank, um diese ebenfalls zu stunden. Gleiches gilt für die Miete.
- Schritt 2: Versuchen Sie, Zuschüsse auf Bundes- und Landesebene in Anspruch zu nehmen. Sollte es zu Ablehnungen kommen, gehen Sie darauf im Gespräch mit der Hausbank ein.
- Schritt 3: Legen Sie Ihren Liquiditätsbedarf fest. Aus Sicht von Herrn Hoffmann sollten Praxisinhaber diesen für vier bis sechs Monate vorplanen. Hilfreich dafür ist der Liquiditätsplan der KfW.
Das Gespräch mit der Bank
Wenn Sie die vorherigen Schritte durchgegangen sind und weiterhin Liquiditätsbedarf besteht, ist ein Kredit der nächste Schritt. Er hilft, die laufenden Kosten weiter zu decken und verhindert, dass Sie in die Insolvenz abrutschen. Die Grundlage für das Gespräch mit der Hausbank ist der Liquiditätsplan. Im Rahmen dessen klären Sie dann, ob bzw. in welchem Rahmen über das Sonderprogramm der KfW ein Kredit beantragt werden kann. Grundsätzlich sind die Kredite ungedeckelt. Laut Hoffmann sollte die Grenze von drei Millionen, bis zu der keine Prüfung durch die KfW erfolgt, in jedem Fall ausreichen.
Bonitätsprüfung erfolgt trotzdem
Die KfW verpflichtet die Hausbanken, die komplette Bonitätsprüfung der Kunden zu übernehmen. Sprich: Wenn die Hausbanken einen Fehler machen, stehen sie laut Herrn Hoffmann in der Haftung. Das sei auch der Grund dafür, warum die Hausbanken auch in diesen Zeiten die Bonitätsprüfung sehr genau nehmen und nach Sicherheiten schauen, die die restlichen zehn Prozent der Haftung, die nicht von der KfW, sondern von den Hausbanken übernommen wird, abdecken. |
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