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up|Umfrage: Wie hältst du es mit Weihnachtsgeschenken für die Mitarbeiter?

Partner, Kinder, Eltern, Freunde – allen wollen sie etwas zu Weihnachten und manch einer überlegt noch am 23. Dezember, was er seinen Lieben schenken soll. 

Andere würden am liebsten schon im Sommer mit den Weihnachtseinkäufen beginnen. Auch Unternehmen haben ganz unterschiedliche Herangehensweisen, wenn es um das Beschenken ihres Teams geht. Wir haben also Praxischefs gefragt: „Wie hältst du es mit Weihnachtsgeschenken für die Mitarbeiter?“

Vorgehen 1: Weihnachtsgeschenke gibt es bei uns nicht

Bei uns in der Praxis gibt es generell keine Weihnachtsgeschenke. Jedes Jahr den gleichen Gutschein oder ein paar Süßigkeiten? Geschenke vergeben, weil es erwartet wird oder weil es alle einfach so machen? Das ist für mich keine besondere Wertschätzung.

  • Vorteil

    Keine Weihnachtsgeschenke zu machen, schützt davor, dass Geschenke und Aufmerksamkeiten generell an Wert verlieren. Denn sind die Mitarbeiter daran gewöhnt, wissen sie diese Geste vermutlich mit den Jahren gar nicht mehr zu schätzen.

    Idee: Überraschen Sie Ihre Mitarbeiter stattdessen zu anderen Gelegenheiten: Ein gemeinsames Neujahrs-Frühstück, ein Osterbrunch oder eine Kleinigkeit für eine erfolgreich absolvierte Fortbildung sind nicht nur eine besondere Überraschung, sondern auch eine tolle Motivation.

  • Nachteil

    Für viele Mitarbeiter ist eine solche Geste zur Weihnachtszeit ein Zeichen der Wertschätzung. Kommt die Anerkennung durch den Chef auch im Rest des Jahres zu kurz, kann das leicht zu Unzufriedenheit im Team führen.

Vorgehen 2: Weihnachtsgeschenke gibt es bei uns nicht, ich lade meine Mitarbeiter dafür jedes Jahr zu einer tollen Weihnachtsfeier ein

Die Kleinigkeiten, die man seinen Mitarbeitern steuerfrei zukommen lassen kann, bringen sowieso niemanden weiter. Da kommt doch nur bei nutzloser Krempel bei heraus! Ich nutze die Weihnachtszeit lieber zur Teambindung und veranstalte jedes Jahr eine tolle Weihnachtsfeier mit allen Mitarbeitern.

  • Vorteil

    Gemeinsame Erlebnisse verbinden und sorgen für ein Wir-Gefühl. Seinen Mitarbeitern solche Erlebnisse zu schenken ist eine tolle Sache und hat vermutlich einen langfristigeren Effekt auf die Mitarbeiterbindung als kleine Geschenke und Gutscheine. An lustige Ereignisse erinnert sich das Team sogar noch Jahre später gern.

  • Nachteil

    Alljährliche Weihnachtsfeiern können auch schnell zu einer für die Mitarbeiter ungeliebten Angelegenheit werden. Nämlich dann, wenn sie nicht mit Liebe geplant werden, sondern als notwendiges Beisammensein betrachtet werden. Hier braucht es das gewisse Fingerspitzengefühl, die Weihnachtsfeier so zu gestalten, dass sie ungezwungen, nett und harmonisch abläuft. Kleine Rituale können da helfen. Das Erfolgsrezept lautet: „Veränderungen sind gut, aber Konstanten müssen bleiben.“

Vorgehen 3: Bei uns bekommt jeder Mitarbeiter eine zu ihm passende persönliche Kleinigkeit

Bei uns soll in der Weihnachtszeit jeder eine kleine Aufmerksamkeit bekommen. Deswegen schenke ich allen Mitarbeitern je eine Kleinigkeit, die zu ihnen passt. Das sorgt für gute Laune im Team und ich als Chef zeige meinen Leuten, dass ich an sie denke und sie kenne.

  • Vorteil

    Für jeden Mitarbeiter ein persönliches Geschenk zu besorgen vermittelt großes Einfühlungsvermögen. Mitarbeitern wird so vermittelt, dass ihr Chef sich mit ihnen beschäftigt und sie schätzt.

  • Nachteil

    Wenn nicht jeder das gleiche Geschenk erhält, birgt das immer die Gefahr, dass sich ein Mitarbeiter ungerecht behandelt fühlt. Da erwacht in erwachsenen Menschen schnell das kleine Kind, das neidisch auf das Weihnachtsgeschenk des Geschwisterchens ist.

    Praxischefs sollten bei diesem Vorgehen sehr gut einschätzen können, worüber ihre Mitarbeiter sich freuen und ob es im Team sowieso schon Streitigkeiten gibt, die die Geschenke befeuern könnten. Es kostet außerdem relativ viel Zeit und Energie, für jeden Angestellten ein persönliches Präsent zu besorgen.

Vorgehen 4: Bei uns bekommt jeder Mitarbeiter im Rahmen der steuerfreien Möglichkeiten einen Gutschein

Jedes Jahr schenken wir unseren Mitarbeitern einen Gutschein. Das kann mal ein Tankgutschein sein, mal ein Kinogutschein oder ein Büchergutschein für Fachlektüre. Die Möglichkeiten sind da vielfältig. So gehen wir sicher, dass die Geschenke auch wirklich sinnvoll sind und nicht in der Tonne landen.

  • Vorteil

    Mit Gutscheinen kann man nicht viel falsch machen. Jeder Mitarbeiter wird das Geschenk sinnvoll für sich einsetzen können. Eine kleine Freude für seine Beschäftigten ist so ohne viel Aufwand schnell organisiert.

  • Nachteil

    Gutscheine sind relativ unpersönlich und unkreativ. Die Wirkung, die kleine Überraschungen und Geschenke sonst haben, kann bei wiederkehrenden Gutscheinen schnell verpuffen. Solche Geschenke werden dann schnell als normal angesehen und routiniert entgegengenommen. Sie sorgen für keine zusätzliche Mitarbeiterzufriedenheit. Fallen sie wiederum plötzlich weg, besteht die Gefahr, dass die Mitarbeiter unzufrieden werden.

Vorgehen 5: Bei uns schenkt einfach jeder jedem etwas

Wir machen Weihnachtsgeschenke zu einem Teamevent – und veranstalten jedes Jahr ein Weihnachtswichteln! So kann sich jeder auf eine kleine Überraschung freuen und rätseln, von wem er sie wohl bekommen hat.

  • Vorteil

    Wichteln bezieht alle Mitarbeiter mit ein. Das fördert Interaktion und Bindung im Team und sorgt unter Umständen für heiteren Gesprächsstoff, auch zwischen Mitarbeitern, die sonst weniger miteinander in Kontakt kommen. Praxischefs müssen zudem, wenn sie selbst mitmachen, nur die Regeln erklären und ein einziges Geschenk besorgen.

  • Nachteil

    Eine Teamaktion wie das Wichteln ersetzt nicht unbedingt Geschenke vom Chef an die Mitarbeiter und das damit verbundene Gefühl der Wertschätzung. Außerdem können an einigen Stellen Konflikte und Eifersüchteleien entstehen: Wer hat etwas vom Chef bekommen? Hat sich da jemand nicht an unser Preislimit für die Geschenke gehalten? Und wer hat mir so einen Mist geschenkt?

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