Hilfsmittel können Ihre Therapie sinnvoll ergänzen. Wir zeigen Ihnen eine Auswahl an Hilfsmitteln, die sich in der Praxis bewährt haben: Bewegungssessel, Matratze mit Micro-Stimulations-System, Reha-Kinderwagen, Rollstuhl mit Antrieb in den Rädern.
© Vitility International B.V. / Thomas Hilfen für Körperbehinderte GmbH & Co. Medico KG,Alexa Dillmann
Wie der gute alte Schaukelstuhl
Hilfsmittel
Bewegungssessel
Einsatz
Schaukelbewegungen stimulieren die Sinne und beruhigen. Bei Demenzpatienten helfen Schaukelbewegungen dabei, Depressionen und Ängste abzubauen. Deshalb kommt hier der Bewegungsstuhl zum Einsatz, der sich mit nur wenig Kraftaufwand zum Schaukeln bringen lässt. Neben dem beruhigenden Aspekt sorgt die gleichmäßige Bewegung für eine sanfte Mobilisierung der Gelenke.
Ausstattung
Der Sessel ist mit einem Schaukelmechanismus ausgestattet, der sich für das Hinsetzen und Aufstehen arretieren lässt. Er hat einen leicht zu reinigenden Bezug, der auch bei Inkontinenzproblemen ein echtes Plus ist. Mikrosensoren im Rücken stimulieren die Körperwahrnehmung bei der Schaukelbewegung.
Kosten
Ab 1.500 Euro
Bezugsquelle
Der Bewegungssessel wird im Sanitätshaus und im Internet angeboten. |
Für einen erholsamen Schlaf
Hilfsmittel
Matratze mit Micro-Stimulations-System
Einsatz
Das Umlagern auf der Matratze, ob selbstständig oder mit Unterstützung, ist kräftezehrend und wird deshalb gern verschoben. Eine Matratze mit Micro-Stimulations-System unterstützt die körpereigene Wahrnehmung im Schlaf. Das System wurde auf der Grundlage der Bobath-Therapie und der Kinästhetik entwickelt. Die Eigenbewegung wird gefördert, das sorgt für eine bessere Durchblutung und für eine Dekubitusprophylaxe.
Ausstattung
Eine Flügelfedertechnik in der Matratze bewirkt, dass kleinste Bewegungen in Microstimulationen umgewandelt werden. Die Matratze gibt es für Rollstuhlfahrer und für Krankheiten wie Schlaganfall, Demenz und Parkinson. So findet jeder Betroffene die passende Basis für einen erholsamen Schlaf.
Kosten
Ab 1.500 Euro
Bezugsquelle
Diese Matratze wird frei verkäuflich im Sanitätshaus und im Internet angeboten. |
Ausflug mit Handicap? Kein Problem
Hilfsmittel
Reha-Kinderwagen
Einsatz
Kinder mit Handicap benötigen ihren Kinderwagen meistens länger als gesunde Kinder, oft muss er auch mehr aushalten. Der Reha-Kinderwagen ist stabiler gebaut und belastbarer. Durch die Polsterung, eine höhere Rückenlehne und viele Einstellmöglichkeiten wird er an die speziellen Bedürfnisse des Kindes angepasst. Das erleichtert den Alltag und ermöglicht unbeschwerte Ausflüge.
Ausstattung
Der Reha-Kinderwagen ist in der Regel mit bis zu 50 Kilogramm belastbar. Er wächst mit dem Kind und lässt sich mithilfe von Pelotten individuell anpassen. Die Rückenlehne kann komplett zurückgeklappt werden, dadurch ist immer eine Schlafpause möglich.
Kosten
Die Kosten übernimmt in fast allen Fällen die Krankenkasse.
Bezugsquelle
Reha-Kinderwagen sind im GKV-Hilfsmittelverzeichnis enthalten. Sie sind mit aber auch ohne ärztliche Hilfsmittelverordnung im Sanitätshaus erhältlich. |
Volle Kraft voraus
Hilfsmittel
Rollstuhl mit Antrieb in den Rädern
Einsatz
Für Rollstuhlfahrer werden die Arme zu den wichtigsten Extremitäten, die auch bei der Fortbewegung genutzt werden. Durch die hohe Belastung kommt es oft verfrüht zu Arthrosen und Abnutzungen der Gelenke. Der Rollstuhl mit Radantrieb erfordert für die Vorwärtsbewegung weniger Armkraft.
Ausstattung
Die Räder des Rollstuhls haben Antriebe wie ein Pedelec: Das Rad überträgt den Schwung in den Elektromotor. Der Fahrer benötigt daher weniger Kraft für die Fortbewegung. Daher eignet sich dieser Rollstuhl für jeden, der trotz Handicap aktiv sein und selbstständig eine größere Mobilitätsreichweite nutzen möchte.
Kosten
Dieses komplexe Hilfsmittel wird an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Die Kosten übernimmt in fast allen Fällen die Krankenkasse.
Bezugsquelle
Der Rollstuhl mit Radantrieb ist im GKV-Hilfsmittelverzeichnis enthalten. Er ist mit einer ärztlichen Hilfsmittelverordnung und im Sanitätshaus erhältlich. |
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