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Soziale Medien für die Praxis nutzen

Soziale Medien für die Praxis nutzen

Facebook, Twitter, Xing – soziale Netzwerke sind Teil der modernen Kommunikationskultur. Wenn Therapeuten diese richtig nutzen, können sie in vielerlei Hinsicht profitieren: Patientenneugewinnung, Patientenbindung, bessere Patientenkommunikation. up hat für Therapeuten, die auf den Social-Media-Zug aufspringen wollen, hilfreiche Tipps zusammengestellt und bietet einen Überblick über die einzelnen Netzwerke.

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Fotocredit: Fotolia, lucadp

Laut der ARD-ZDF-Onlinestudie 2014 nutzen rund 79 Prozent der Erwachsenen in Deutschland das Internet. Das entspricht 55,6 Millionen Personen ab 14 Jahren und damit 1,4 Millionen mehr als im Vorjahr. Der größte Zuwachs findet sich bei den über 60-Jährigen, von denen mit 45 Prozent inzwischen fast jeder Zweite online ist. Die steigende Zahl der Onliner bedeuten für Therapeuten: Im Internet präsent zu sein, ist für den Praxiserfolg immer wichtiger. Früher orientierten sich Patienten auf der Suche nach einem guten Therapeuten daran, was Freunde, Verwandte und Bekannte ihnen empfahlen. Heute findet die Mundpropaganda im Internet statt. Foren, Bewertungsportale und soziale Netzwerke – immer mehr Patienten suchen geeignete Therapiepraxen auf diesen Wegen. Hier erhalten sie die Informationen, die sie auf der Praxishomepage finden, wie Öffnungszeiten, Leistungen und Fotos vom Team. Darüber hinaus finden sie Bewertungen von anderen Patienten und können sich mit ihnen und der Praxis austauschen. Für Therapeuten heißt das: Nicht nur eine professionelle Homepage, sondern auch soziale Netzwerke gehören mittlerweile zu einem aktiven und modernen Praxismarketing.

Welche Vorteile bringt die Präsenz in sozialen Netzwerken?

  • Image stärken und neue Patienten gewinnen

Wenn Patienten zufrieden sind, können sie dies auf der Social-Media-Seite der Praxis, etwa auf Facebook, zum Ausdruck bringen. Viele Patienten nutzen diese Möglichkeit und posten dort lobende und dankende Worte. Das ist zum einen wohltuend und motivierend für die Therapeuten und zum anderen förderlich für das positive Image der Praxis. Einige Patienten „teilen“ auch die Social-Media-Seite der Praxis, das bedeutet, sie veröffentlichen einen Link auf ihrer eigenen Seite. So machen sie die Praxis bekannter. Soziale Netzwerke ermöglichen damit kostenlose Werbung.

  • Direkt und schnell auf Anregungen und Beschwerden reagieren

Auch Patienten, die unzufrieden sind, können ihrem Unmut über Social-Media-Kanäle Luft machen. Therapeuten können dann direkt darauf reagieren. So können sie möglicherweise schnell Abhilfe schaffen und damit Einfluss auf ihr Image nehmen.

  • Mehr Unabhängigkeit von Bewertungsportalen

Wer auf Social-Media-Plattformen aktiv ist, bietet Patienten neben Bewertungsportalen eine zusätzliche Möglichkeit, sich über die Praxis zu informieren und macht sich damit unabhängiger von den Portalen. Im Vergleich zu Bewertungsportalen haben Therapeuten auf ihren eigenen Seiten in sozialen Netzwerken, wie etwa auf ihrer Facebook-Seite mehr Kontrolle, das heißt Facebook benachrichtig sie über neue Posts von Patienten und sie können diese direkt kommentieren.

  • Patienten informieren und gezielt ansprechen

Ob über Veranstaltungen, Neuerungen in der Praxis oder Urlaubstermine – via Social-Media-Kanäle können Therapeuten ihre Patienten schnell informieren. Zudem können sie ausgewählte Zielgruppen direkt ansprechen. Vor allem die jüngere Generation ist hier verstärkt vertreten.

  • Höheres Suchmaschinen-Ranking durch höhere Aktivität im Internet

An welcher Stelle Suchmaschinen eine Website in ihrer Ergebnisliste anzeigen, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, die in Detail und Gewichtung nur die Anbieter – zum Beispiel Google – selbst kennen. Im Groben sind jedoch einige Faktoren bekannt, die einen positiven Einfluss auf den Platz in Suchmaschinen haben. Einer davon ist vermutlich die Beliebtheit in sozialen Medien. Viele „Likes“ bei Facebook oder viele „Follower“ bei Google+ können ein gutes Suchmaschinenranking unterstützen. Je professioneller und ansprechender Therapeuten ihr Profil gestalten und je aktiver sie es pflegen, desto mehr Beachtung und Zuspruch findet es.

  • Den Patienten Interesse signalisieren

Therapeuten, die mit ihrer Praxis in sozialen Netzwerken vertreten sind, signalisieren, dass sie für ihre Patienten ansprechbar sein wollen und ihnen der Kontakt wichtig ist.

  • Professionalität und Offenheit zeigen

Außerdem zeigen Therapeuten, die am digitalen Geschehen teilnehmen: Wir sind modern, wir gehen mit der Zeit. Das macht einen professionellen Eindruck, der sich auf die gesamte Praxis überträgt. Denn wer hinsichtlich seiner Außenwirkung „up to date“ ist, wird es in den Augen der Patienten vermutlich auch in anderen Bereichen sein. Vor allem, um das jüngere Patientenklientel zu erreichen, ist es wichtig, mit der Zeit zu gehen.

  • Andere Heilmittelerbringer, Ärzte kontaktieren

Je nachdem, welches Netzwerk Heilmittelerbringer nutzen, können sie verschiedene Zielgruppen erreichen – neben Patienten auch andere Heilmittelerbringer oder Ärzte. Die Netzwerke Xing und LinkedIn sind die bevorzugten Netzwerke, um berufliche Kontakte zu knüpfen und pflegen.

  • Neuigkeiten aus der Branche erfahren

In sozialen Netzwerken, speziell in Gruppen der verschiedenen Heilmittelerbringer und deren Verbände, können sich Therapeuten über Neuigkeiten aus ihrer Branche informieren und mit Kollegen darüber diskutieren.

  • Für Therapeuten-Rechte engagieren

Therapeuten können sich über soziale Medien vernetzten – etwa, um sich gemeinsam politisch zu engagieren. Einige Interessenvertretungen sind sogar aus sozialen Netzwerken hervorgegangen. Soziale Netzwerke ermöglichen auch die schnelle Verbreitung von Online-Petitionen.

 

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