Vollständig Geimpfte, die sich mit dem Virus infiziert haben, weisen deutlich seltener typische Long-Covid-Symptome auf als Ungeimpfte. Die Ergebnisse von zwei aktuellen Studien aus Israel und England geben erste Hinweise, dass das Risiko für Long-Covid-Beschwerden für Geimpfte geringer sei.
Für die Studie aus Israel, die auf „Medrxiv“ als Preprint veröffentlicht wurde, waren Daten von fast 4.000 Menschen ausgewertet worden. Sie waren zwischen März 2020 und November 2021 auf Covid-19 getestet worden – jeder Vierte dabei positiv. Vier bis elf Monate nach der Infektion gaben einige Teilnehmer typische Langzeitsymptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwäche oder Muskelschmerzen an. Bei sieben von zehn Symptomen wurde festgestellt, dass Personen mit zwei Impfungen ein um 50 bis 80 Prozent geringeres Risiko für Long-Covid-Beschwerden hatten als Ungeimpfte. Auch die britischen Studie stellte fest, dass Geimpfte zwölf Wochen nach der Infektion zu 41 Prozent seltener über Beschwerden klagten als Ungeimpfte.
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