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WIdO-Heilmittelbericht: In 2020 höhere Umsätze bei weniger Behandlungen

Am 26. Januar 2022 ist der Heilmittelbericht 2021/22 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) erschienen. Obwohl im Jahr 2020 die Anzahl der Behandlungen pandemiebedingt zeitweise rückläufig waren, konnten die Heilmittelerbringer höhere Umsätze verzeichnen. Etwa 9,3 Milliarden Euro wurden in diesem Jahr abgerechnet. Der Grund für die Umsatzsteigerungen lag in den gesetzlichen Neuregelungen des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) und den damit verbundenen Preisanpassungen.
© WIdO 2021_22_GKV-HIS, eigene Berechnungen

Besonders die Podologen konnten von der Änderung der regionalen auf bundeseinheitliche Höchstpreise profitieren. Je 1.000 GKV-Versicherte stiegen die Umsätze von 2018 bis 2020 um über 34 Prozent. Allerdings ging diese Umsatzsteigerung auch mit einer erhöhten Behandlungsmenge einher. Die Ergotherapeuten konnten im gleichen Zeitraum ein Umsatzplus von 31,7 Prozent, die Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapeuten von rund 30 Prozent und die Physiotherapeuten von etwa 26 Prozent verzeichnen.

Eine weitere interessante Entwicklung: Während des Pandemiejahres 2020 hat sich besonders bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Menge an ergo- und physiotherapeutischen Leistungen reduziert. Bei der Ergotherapie sank die Behandlungsmenge in der therapieintensivsten Altersgruppe der Fünf- bis Neunjährigen im Vergleich zu den Jahren 2017 bis 2019 um etwa neun Prozent und bei der Physiotherapie sogar um zwölf Prozent.

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