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Studie: Hirnstimulation bei Sprachverlust nach Schlaganfall

Wissenschaftler der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) haben am 1. April eine bundesweite Studie zur Verbesserung der Therapie bei Sprachverlust nach Schlaganfall gestartet. Dabei wollen sie die Wirksamkeit der Gleichstrom-Stimulation bei der Wiedererlangung des Sprachvermögens wissenschaftlich bewerten, erklärt die Direktorin der Neurologischen Klinik, Professor Agnes Flöel. In den kommenden zwei Jahren sollen 130 Menschen mit chronischen Aphasien in 15 beteiligten Klinikzentren an dem neuen Verfahren teilnehmen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit 1,5 Millionen Euro.
© Fotolia.com: Petr Vaclavek

Jährlich erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Ein Drittel der Überlebenden ist von einer Aphasie betroffen. Eine intensive Sprachtherapie könne zwar zu sprachlichen Verbesserungen führen, allerdings mit vergleichsweise geringen Zuwächsen, so Flöel. „Dieser Umstand bekräftigt die Dringlichkeit neuer Strategien.“ Kleinere Studien hätten bisher gezeigt, dass Patienten in Tests nach intensiver Sprachtherapie und gleichzeitiger Gleichstrom-Anwendung in den betroffenen Gehirnarealen mittlere bis große Effektstärken erzielten.

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