up|unternehmen praxis

Therapeuten-Demo in Kiel macht auf Probleme der Branche aufmerksam

Am Samstag, den 23.04.2016, demonstrierten in Kiel rund 500 Therapeuten, um auf ihre schwierige berufliche Lage aufmerksam zu machen. Zu der Kundgebung aufgerufen hatten die Interessengemeinschaft Physiotherapie Schleswig-Holstein (IGPSH) und der Bund vereinter Therapeuten (BvT).

Therapeuten-Demonstration in Kiel macht auf Probleme der Branche aufmerksam
© Bund vereinter Therapeuten

Vom Kieler Bahnhof aus bewegten sich die Therapeuten in einem langen Menschenzug durch die Innenstadt. Am Holstenplatz fand daraufhin eine Kundgebung mit schleswig-holsteinischen Landes- und Bundestagsabgeordneten und Vertretern von IGPSH, BvT, dem Bundesverband für Ergotherapeuten in Deutschland (BED), dem VDB-Physiotherapieverband sowie von Logo Deutschland statt. Die Verbände forderten unter anderem eine bessere Vergütung, Bürokratieabbau und mehr politisches Mitspracherecht für Therapeuten.

Die Initiatoren wollten mit der Veranstaltung die Situation in der Branche stärker in den Blick der Öffentlichkeit rücken. „Wir sind mit interessierten Passanten und Polizisten ins Gespräch gekommen und konnten unsere Anliegen so der Bevölkerung näherbringen“, sagt Swanhild Priestley, Vorsitzende der IGPSH und selbst Inhaberin einer Praxis für Physiotherapie in Fockbek. Alleine schon deswegen sei die Demonstration ein voller Erfolg gewesen.

Medien berichten über die Therapiebranche

Außerdem weckten die Bemühungen rund um die Veranstaltung das Interesse der Medien. „Das half uns, Berührungsängste abzubauen, Journalisten und Politiker anzusprechen und Kontakte zu knüpfen“, erklärt Priestley. So berichtete etwa der NDR in einem Radiobeitrag und auf seiner Website über Therapeuten, deren schlechte Bezahlung und den Mangel an Nachwuchs.

Diese Kommunikation nach außen ist der IGPSH-Vorsitzenden zufolge entscheidend. „Wir haben mit verschiedenen Politikern gesprochen, kaum jemand kannte die Probleme der Therapiebranche“, sagt sie. „Aber wenn 500 Menschen mit den gleichen Sorgen, Nöten und Wünschen durch die Stadt ziehen, führt das dazu, dass wir gehört werden.“

Themen, die zu diesem Artikel passen:
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all Kommentare
0
Wir würden gerne erfahren, was Sie meinen. Schreiben Sie einen Kommentar.x