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Bei extremer Schulterinstabilität kann neben Physiotherapie auch eine OP helfen

Geschildert wird der Fall einer 22-jährigen Patientin mit Ehlers-Dantos-Syndrom, einer seltenen, angeborenen Bindegewebserkrankung. Sie klagte über eine Subluxation des Schultergelenks und starke Schmerzen. Gemäß der Stanmore-Einteilung der Schulterinstabilität nach Bayley gehörte sie zur Gruppe III mit einer habituellen, nicht strukturell bedingten Instabilität, die in erster Linie konservativ behandelt wird.
© SARINYAPINNGAM

Nach Ausschöpfung der konservativen Therapie und aufgrund des enormen Leidensdrucks entschieden sich die Autoren für eine Operation. Mittels einer Kapselplikatur, gepaart mit einer unkonventionellen operativen Maßnahme, der arthroskopischen Tenotomie des M. pectoralis major, wurde die Patientin erfolgreich therapiert. Unmittelbar nach der OP startete die Physiotherapie mit zunächst passiven, dann assistierten Bewegungen. Der Fall zeigt, dass neben Physiotherapie zur Verbesserung der Rumpfstabilität, Haltungskontrolle und Kräftigung der Rotatorenmanschette die Tenotomie des M. pectoralis major für extreme Fälle der Schulterinstabilität auch erfolgreich sein kann.

Quelle: T. Vogelsang & J. Agneskircher, Arthroskopie, veröffentlicht am 12.08.2021 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff

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