up|unternehmen praxis

Praxisorganisation in Corona-Zeiten: Teil 4 – Hausbesuche

Schutzmaßnahmen bei Hausbesuchen
Auch in Corona-Zeiten ist es in einigen Fällen notwendig, Patienten zuhause zu therapieren. Da sich die Umsetzung der Hygienestandards in den eigenen vier Wänden der Patienten jedoch noch schwieriger gestaltet als in der Praxis, sollten Sie Hausbesuche nur auf wirklich notwendige Fälle reduzieren, pauschal alle Patienten als Risikogruppe einstufen und entsprechende Hygienemaßnahmen einhalten. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie die Termine optimal vorbereiten, durchführen und nachbereiten.
© SusanneSchulz

Schritt 1: Grundsätzliches klären

Wenn Sie geklärt haben, bei welchen Patienten Hausbesuche notwendig sind, legen Sie fest, wer diese durchführt. Um das Risiko einer Infektion für alle Beteiligten zu minimieren und um zu verhindern, dass mehrere Therapeuten im Falle einer Infektion ausfallen, sollten diese immer von den gleichen Mitarbeitern durchgeführt werden. Stellen Sie zudem stets sicher, dass das notwendige Schutzmaterial für Hausbesuche auch in ausreichender Menge vorrätig ist.

Schritt 2: Vorbereitungen treffen

Informieren Sie die Patienten bereits bei der telefonischen Terminvereinbarung über die aktuellen Besonderheiten vor und während der Behandlung. Dazu gehört insbesondere sofort anzurufen, wenn man selbst oder eine andere im Haushalt lebende Person Erkältungssymptome aufweist. Weisen Sie zudem auf notwendige Hygienemaßnahmen hin (Hände waschen, Mundschutz tragen, etc.) und bitten Sie Ihre Patienten oder die Angehörigen, den Raum, in dem die Therapie stattfindet, vorab 15 Minuten gut zu lüften. Lassen Sie den Patienten alle Informationen zusätzlich per E-Mail oder Post zukommen und weisen Sie auch auf Ihrer Praxiswebsite darauf hin.  Um sicher zu gehen, dass der Patient oder eine andere im Haushalt befindliche Person zum Zeitpunkt der Therapie tatsächlich keine Krankheitssymptome aufweist, kontaktieren Sie ihn am Morgen telefonisch und erkundigen Sie sich nach dem Gesundheitszustand.

Schritt 3: Hausbesuch sicher durchführen

Verwenden Sie ausschließlich Einmalprodukte, tragen Sie persönliche Schutzausrüstung (Schutzkittel, Einweghandschuhe, Mund-Nasen-Schutz und Schutzbrille) und setzen Sie und auch die Patienten die Basishygiene konsequent um. Halten Sie zudem, wann immer möglich, mindestens eineinhalb Meter Abstand zu Patienten und Angehörigen. Ziehen Sie die PSA aus, sobald sie das Haus verlassen haben, entsorgen Sie sie fachmännisch und desinfizieren Sie sich die Hände.

Schritt 4: Kontamination vermeiden

Zurück in der Praxis, reinigen und desinfizieren Sie alle in den Haushalt des Patienten mitgebrachten Materialien fachgerecht – auch an Dinge wie Kugelschreiber denken! Gleiches gilt für das Auto oder Fahrrad (äußere Türgriffe beim Auto nicht vergessen). Um die verwendeten Materialien zu transportieren, eignet sich eine Tasche aus kochfestem Material, die Sie nach jedem Hausbesuch bei 90 Grad waschen.

Außerdem interessant:

Praxisorganisation in Corona-Zeiten: Teil 1 – Hygiene

Praxisorganisation in Corona-Zeiten: Teil 2 – Checkliste

Praxisorganisation in Corona-Zeiten: Teil 3 – Termine

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all Kommentare
0
Wir würden gerne erfahren, was Sie meinen. Schreiben Sie einen Kommentar.x