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Beckenbodentraining: Gruppentherapie als Alternative zu Apps

Beckenbodentraining als Gruppentherapie könnte bei Harninkontinenz eine Alternative zur Einzeltherapie und auch zu Apps sein. Kanadische Wissenschaftler haben in einer randomisierten Studie nachgewiesen, dass das gruppenbasierte Training der Beckenbodenmuskulatur dem empfohlenen individuellen Training nicht unterlegen ist.
© Robert Kneschke

An der Studie nahmen 362 ältere Frauen über 60 Jahre teil. Nur die erste Sitzung fand als Einzelberatung statt. Anschließend trainierten die Patientinnen zwölf Wochen entweder in der Einzel- oder der Gruppentherapie mit acht Teilnehmern. Nach einem Jahr verringerten sich die Beschwerden in der Einzeltherapie um 70, in der Gruppentherapie um 74 Prozent.

Harninkontinenz ist eines der häufigsten Gesundheitsprobleme älterer Frauen ab 60 Jahren. Die Einzeltherapie wird empfohlen, aber selten von Ärzten verordnet – mit dem Argument, Physiotherapie sei zu teuer. Apps seien keine Alternative, da die Übungen selten von Ärzten oder Physiotherapeuten erstellt wurden, wie eine Studie belegte, die kürzlich 20 Apps analysierte.

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