An der Querschnittsstudie hatten über 3.500 Arthrose-Patienten teilgenommen. Nur die Hälfte hatte die vom Arzt verordneten physiotherapeutischen Leistungen in Anspruch genommen – Frauen deutlich häufiger als Männer (54 gegenüber 43 Prozent). Dabei spielte das Haushaltseinkommen eine entscheidende Rolle: Bei weniger als 1.500 Euro monatlich nutzten weniger als ein Drittel der Patienten diese Möglichkeit (31 Prozent).
In Anbetracht der aktuellen Richtlinien, die Physiotherapie als ersten Ansatz der konservativen Arthrose-Therapie empfehlen, sollte nach Ansicht der Autoren Physiotherapie stärker genutzt werden. Ärzte sollten ermutigt werden, häufiger Physiotherapie zu verschreiben, besonders bei Männern, Patienten mit niedrigem Einkommen und solchen mit mehr als vier chronisch schmerzhaften Gelenken.
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