Auf Nummer sicher gehen
Ein nasser Novembermorgen. Therapeut X wagt sich aus dem Haus. Seine Mission: zur Arbeit gehen. Bekleidet mit Regenjacke und -hose in leuchtendem Gelb, sollte ihn jeder noch so schlaftrunkene Autofahrer aus der Ferne bereits erkennen, wenn er sich gleich todesmutig auf sein Fahrrad schwingt. Doch auf dem Weg dorthin gibt es noch einige Gefahren zu meistern. Der Sturm vom Vortag könnte Ziegel gelöst oder einen Ast angebrochen haben. Jederzeit könnte also etwas von oben unseren mutigen Therapeuten erschlagen. Also drückt er sich an der Hauswand entlang, wo ihm die Traufe des Daches Schutz bietet. Vorsichtshalber hat er den Fahrradhelm dennoch bereits aufgesetzt. Denn nun gilt es, die Strecke von der Haustür bis zum Fahrradständer am Gartentor zu überwinden. An regnerischen Tagen verwandelt nasses Laub die Gehwegplatten in eine Todesfalle.
Doch auch an diesem Tag hat er wieder geschafft. Nun noch die drei Kilometer bis zur Praxis überstehen, ohne zu stürzen, von einem anderen Radfahrer abgedrängt oder von einem Auto übersehen zu werden – und schon ist die Sicherheit der Praxisräume erreicht. Der Therapeut atmet erleichtert durch, legt seine Schutzausrüstung ab und beginnt mit der Arbeit – in der Gewissheit nun für einige Stunden sicher zu sein, bevor wieder der gefährliche Heimweg droht. Fühlen sich Ihre Therapeuten bei Ihnen auch so sicher? Wenn nicht, finden Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe viele Tipps und Hinweise zum Thema, denn die Praxissicherheit steht in diesem Monat im Fokus – von gesetzlichen Vorgaben, über sichere Arbeitsbedingungen bis hin zu Erste-Hilfe-Maßnahmen im Notfall.
Bleiben Sie gesund und haben Sie einen erfolgreichen Monat.
Mit den besten Grüßen,
Yvonne Millar, Redakteurin