Den Enten die Taler entreißen
Dagobert Duck, die reichste Ente der Welt, wühlt sich genüsslich durch die Berge von Goldmünzen in seinem Geldspeicher. Er stürzt sich vom Sprungbrett, taucht, krault, spuckt einen Schnabel voll Taler in die Luft und könnte sich nicht köstlicher amüsieren. Onkel Dagobert hält sein Geld eben gern zusammen. Darum heißt er im englischen Original auch Scrooge McDuck. Da steckt die Anlehnung an die angeblich geizigen Schotten ebenso im Namen wie auch der wortwörtliche „Geizhals“. Denn so lässt sich scrooge übersetzen. Aber warum dieser Ausflug nach Entenhausen? Nun, wenn man sich das Gebaren der Krankenkassen beim Thema Verordnungen so anschaut, könnte einem der Gedanke kommen, dass hier Dagobert Duck, oder doch zumindest seines Geistes Kinder am Werk sind: Um Behandlungskosten zu sparen, üben Krankenkassen Druck auf Ärzte aus, diese fürchten sich vor Regressen und verordnen weniger Heilmittel, als sie eigentlich könnten. Das geht natürlich zu Lasten der Patienten – und sorgt immer wieder für Ärger bei den Heilmittelerbringern. Darum haben wir uns in dieser Ausgabe gleich mehrfach dem Thema Abrechnung gewidmet: Doppelbehandlungen, verspätetem Behandlungsbeginn und extrabudgetären Verordnungen bei Lymphödem. Doch selbst wenn von Seiten der Kassen einmal kein Ungemach droht, bleibt Stress im Alltag nicht aus. Besonders wenn die aktuelle Grippe- und Erkältungswelle mal wieder einen Mitarbeiter plötzlich aus der Tagesplanung katapultiert. Um nun nicht ins Rotieren zu geraten, hilft eine gute Vorbereitung. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie das funktioniert, sodass Sie dem nächsten Therapeutenausfall gelassen(er) entgegenblicken können.
Mit den besten Grüßen,
Yvonne Millar, Redakteurin